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Das Werk von Rudolf Huber-Wilkoff ist gekennzeichnet durch die Arbeit in zahlreichen künstlerischen Medien sowie durch die direkte Verwendung von Bild- und Textvorlagen aus den Massenmedien und von Obiekten aus Natur und Alltag. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit Dialektik von Abbild und Wirklichkeit gesellschaftlicher Kommunikations-zeichen, Symbole und Texte.
Dies führte ihn zur ironischen Konfrontation von Text und Bild, zur Entwicklung eigener Schriftsysteme (u.a. aus Fliegenbeinen oder Nudeln). die visuell nur Sinn vorgaukeln, oder zur Manipulation von Logos, die trotz Verfremdung erkennbar bleiben."Welt nach Maß"
ist eine der umfang-reichsten Serien des Künstlers, hier hat er seine persönliche Welt kreiert.
Sein Maß: die Kunst, eine Welt zwischen Fiktion und Wahrheit, poetisch und wissenschaftlich, sinnlich und nüchtern, narrativ und dadaistisch zugleich.
Petra Noll
Biographie
Rudolf Huber-Wilkoff
Presse
Eine Collage zur Installation
Im Rahmen der Installation Allein auf weiter Flur präsentierte Rudolf Huber-Wilkoff eine Tanz-Klang-Collage. Konnte man die tänzerische Leistung Tomasz Kaidanskis als zufriedenstellend bewerten, so haftete doch dem Gesamtkonzept ein allzu improvisatorischer Charakter an. Das Umfeld und die technischen Möglichkeiten hätten mehr hergegeben. Natürlich wird durch den Tänzer die starre Situation durchbrochen. Der Saal wird zur Bühne, die Projektion an der Wand zur Staffage.
Gut mit einbezogen wurden die Zuschauer. Ihnen wendet sich der dem Bild Entstiegene immer wieder zu, sucht nach Orientierungshilfen, um sich dann in krampfhaft angespannten Verrenkungen, dem Wahnsinn nahe, an die Wand zu drücken oder auf den Boden zu kauern. Die Projektion wird immer Ziel seiner Hinwendung, ihre Erscheinung zur Ursache seiner Beunruhigung.
Mit dem Bewegungsablauf des Tanzes korrespondierende, sich steigernde und abschwächende Klangcollagen von Klavier- und Percussionstönen laufen nach dem
•schrittweisen Verlassen des Tänzers durch den Käfiggang in einer zu langen Schlußsequenz aus.
Salzburger Nachrichten 03. 03. 1989, zur Tanz-Klang-Collage Im Kunstverein Salzburg
Zwischen Schein und Wirklichkeit - diese Kluft thematisiert Huber-Wilkoff in dieser Inszenierung, indem er dem Betrachter eine Fülle von Menschen, Eindrücken und Wahrnehmungen vormacht, real in diesem Raum aber nichts vorhanden ist, außer dem Käfigteil, einem Hochleistungsprojektor und einem Dia. Diese Raumgestaltung wirkt zunächst wie ein erstarrter Augenblick, wie angehaltener Atem im Sprung. Aber sie kann, wenn der Betrachter willig ist, eine Menge sensorischer, sensitiver und gedanklicher Langzeitwirkungen auslösen. Dabei wünsche ich Ihnen viele Abenteuer im Kopfe…
Barbara Wally, Eröffnungsrede zur AusstellungAllein auf weiter Flur im Salzburger Kunstverein am 24. 02.1989
Hiermit sind im Entstehen von subjektiv jeweils verschiedenen Empfindungen des Besuchers, in seiner jeweils mehr oder weniger starken emotionellen Auseinandersetzung während seines Aufenthalts im Installationsbereich des Künstlerhauses die künstlerische Absicht und das Thema auf den Punkt gebracht.
Salzburger Nachrichten 03. 03. 1989, zur AusstellungAllein auf weiter Flur im Kunstverein Salzburg
Mit seinen Fliegenzeichen schrieb sich Huber-Wilkoff nun in die Erörterung der Schrift, wie sie derzeit an Kunstplätzen geführt wird.
Die Tageszeitung 24. 07. 1991, zur AusstellungDädalus ist fern im Künstlerhaus Bethanien
Er setzt sich in seinen durchwegs intellektuellen, kopflastigen Werken mit den Codes, der optischen Signalsetzung des Alltäglichen auseinander, stellt Gegenwärtiges in Beziehung zu Vergänglich-Vergangenem. Er nimmt mit Bild- und Wortwitz Symbole auf die Schaufel, stellt sie in neue Zusammenhänge und betätigt sich als Semiotiker ersten Ranges.
OÖ. Nachrichten 18. 01.1988, zur Ausstellung im Kunstverein Linz
Das geistige Konzept, das Huber-Wilkoffs Werken zugrunde liegt, ist ein philosophisches, mitunter metaphysisches.
Das Maß: Zeit und Raum. Die inhaltliche Gestaltung: Symbole und Zeichen . .. in der bildlich umgesetzten Spannung zwischen alten Ordnungen und neuen Strukturen, zwischen irdischer Sehnsucht nach Dauer und kosmischer Bewegung.
Passauer Neue Presse 10. 02. 1988, zur AusstellungWarum geschieht überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? im Kunstverein Linz
Form und Inhalt decken sich in erstaun-licher, bedrückender Weise .
wir treffen hier keine optimistische Welt an, aber sie scheint nur allzu wahr zu sein.
Kölnische Rundschau 20. 06. 1970, zur Ausstellung in der Galerie Glaub Köln
Rudolf Huber-Wilkoffs hier gezeigtes
Schaffen ist eine schöpferische Auseinandersetzung mit der Umwelt, der optischen und anderen Vorgaukelungen.
Er bietet dem Betrachter Anreiz, auch seine Phantasie dem Klischee entgegenzustellen.
Österr. Rundfunk 09. 03. 1968, zur Ausstellung in der Galerie Welz Salzburg
Seine Bilder sind . .. Meisterwerke des Artistischen und Delikatessen de Malerei. Sie strotzen von Einfällen und Eingebungen.
Handelsblatt 01. 03. 1968, zur Ausstellung in der Galerie Stangl München
Kunst in Berlin jetzt: Huber-Wilkoff
Man kann Fliegenbeine zählen.
Rudolf Huber-Wilkoff erzählt mit ihnen.
Allerdings: Was sagen die Fliegen-beine tatsächlich, die der Münchner Künstler 1991 im Siebdruck reproduzierte und vergrößerte und die noch immer auf dem Türglas zu™esen sind, das den Studiogang des Künstlerhauses Bethanien abschließt?
Jetzt ist Huber-Wilkoff wieder im Bethanien und analysiert Die Sehnsucht des Bildes nach dem Wort.
Wenngleich, streng genommen, das Wort bei ihm mehr Sehnsucht nach dem Bild zu haben scheint.
Denn seinen Schriftzeichen
mangelt es deutlich an Lesbarkeit.
Das macht sie einerseits zu reinen abstrakten Bildern, andererseits identifiziert man sie ohne weiteres als Zeichen, die man unbedingt der Schrift und einem konkreten Wortlaut zuordnen möchte.
Die Sehnsucht des Bildes nach dem Wort meint natürlich die GewOhnheit, mit dem Wort die Interpretation des Bildes zu steuern, zu begrenzen, zu kontrollieren. Bild und Wort stehen gewöhnlich in einem Verweisungszu-sammenhang. Das deutet das schwarze, weichgepolsterte und in ebensolche Klammern gesetzte "&." an der Stirnwand des Studios III an. Was aber, wenn das Bild nicht dem Text entspricht? "Auch ein Beitrag zur Geschichte der Denksysteme: Foucault mit vollem Haupthaar, 18jährig" ist nämlich nirgends zu sehen. Und was, wenn die Headlines, die Huber-Wilkoff während des Golfkriegs aus arabischen Tageszeitungen aus-schnitt, nur noch Bruchstücke von Signifikation sind, weil er sie fotokopierte, konterte und wieder zu einem Zeichen verschmelzte?
Immerhin erkennt man hinter der
"Rangliste", die in der Art von Logos die Silben Olan, Lez, Cady, Torre untereinander staffelt, die Namen von Felix Gonzales-Torres und Cady Noland.Wir sind abgerichtet, überall Sinn, Namen, Begriffe auszumachen. Daher: Sehen wir, streng genommen, jemals Bilder? Sehen wir nicht immer nur Kon-Text, Gegenstände, Allegorien, Handwerk, Flachheit, Farbe? Was unterscheidet diese Momente als spezifisch bildlich von der Schrift?
Brigitte Werneburg, Tageszeitung, 06. 07.1996, zur Ausstellung Die Sehnsucht des Bildes nach dem Wort, im Künstlerhaus Bethanien Berli
Werke
Presse/Texte
Dualität oder Polarität interessieren mich, die Grenze, wo sich zwei Extreme berühren, sich die Dualität auflöst.Meine Arbeiten verstehe ich als Zeichen von Natur. Sie sind festgehaltene Realität, die aber keine Realität mehr ist, weil sie bereits der Vergangenheit angehört. Ich habe das Ziel, die Fläche an sich, das "Bild" zu verlassen. Es geht mir um Mutationsprozesse, deren Inhalte letztlich austauschbar sind.Räume und Prozesse sind mir das Wesentliche.Meine Geschichten haben nicht unbedingt eine Handlung, aber eine Struktur. Ich liefere Hüllen für Assoziationen. Ich habe eine große Kommunikations-lust, aber ich will keine Botschaft vermitteln. Es macht mir Spass, Irritationen zu setzen, mit Ironie und Vieldeutigkeit zu spielen.
Rudolf Huber-Wilkoff in einem Interview 1993.
Sprache der Gegenwart
Huber-Wilkoff fordert die Betrachter heraus, das Verständnis der sie umgebenen Welt über die vertrauten Grenzen hinaus zu erweitern.
Er manipuliert die subjektiven Erscheinungsbilder, Codes und Konventionen nur ganz gering mit der Absicht, sowohl die Wahrnehmung als auch die Kognition zu erreichen und weist mit seinem Werk darauf hin, wie reich der Rohstoff ist, der zur Welterfahrung beitragen kann.Erkenntnis und Sinnfindung soll dort stattfinden, wo diese sonst permanent übersehen oder als selbstverständlich hingenommen wird. Der Betrachter soll den gewohnten Bezugsrahmen, den er, so gerne als gegeben voraussetzt, überschreiten und auf den zweiten Blick erkennen, was an dieser Welt verblüfft oder seltsam vertraut vorkommt oder gar manipuliert.
Schrifttafel zur Logowand "Sponsored by"'in der Landesgalerie Linz
In Huber-Wilkoffs Arbeiten werden Alltagsgegenstände durch fotografische Inszenierung, die Kombination mit Schrift oder die Vermischung mit anderen Gattungen wie der Malerei in ungeahnte Metamorphosen überführt. in seiner Serie Airforce schafft er durch die Installation fragiler Flügelwesen in einen surrealen Raum neue
Bilddimensionen.
Passauer Neue Presse 30.05.05 zur Ausstellung im Fotomuseum Burghausen
Rudolf Huber-Wilkoffs Projekt
Welt nach Maß ... setzt sich mit dem Wesen grafischer Wirkung und medialer Vermittlung auseinander.
Kunstforum 1993, Band 122, zur AusstellungWelt nach Maß im Museum Moderner Kunst Passau
Allein auf weiter Flur -
der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
Für den Salzburger Kunstverein hat Huber-Wilkoff ein strenges Raum-konzept entwickelt. Wir betreten die Ausstellung durch einen Käfiggang, der den Raum nach innen und aussen durchdringt.
Die einzige Lichtquelle ist ein großer Diaprojektor, der, vom erhöhten Standpunkt, eine riesige Projektion auf die gegenüberliegende Wand wirft. Sie zeigt Springer, in bunte Turngewänder gekleidet, die in der Aufwärtsbewegung montiert sind. In theatralischer Erstarrung schweben sie vor einem Meer aus Köpfen, einer uniform bekleideten Zuschauermenge. Man sieht keinen Himmel und keinen Boden, nur unserer Sehgewohnheit vertrauend erkennen wir oben und unten.
Die Springer sind eingehüllt in eine Unzahl von Rasterpunkten - den Köpfen. Wir sind eingeschlossen in die Ausstellung vom Augenblick des Betretens an. Die Installation mit dem immateriellen Dia; dem grellen Projektionslicht, dem angedeuteten, aber wirklichen Käfiggerüst ist insgesamt von extremer Künstlichkeit.
Allein auf weiter Flur ist ein Spiel mit der Wahrnehmung. Die Ausstellung zeigt eine künstliche Höhle, und sie muß notwendigerweise mit der Höhle Platos (VII. Buch in Der Staat) verglichen werden.
Christian Gögger
Rudolf Huber-Wilkoffs hier gezeigtes Schaffen ist eine schöpferische Auseinandersetzung mit der Umwelt, der optischen und anderen Vorgaukelungen. Er bietet dem Betrachter Anreiz, auch seine Phantasie dem Klischee entgegenzustellen.
Österr. Rundfunk 09. 03. 1968, zur Ausstellung in der Galerie Welz Salzburg
Seine Bilder sind . .. Meisterwerke des Artistischen und Delikatessen de Malerei. Sie strotzen von Einfällen und Eingebungen.
Handelsblatt 01. 03. 1968, zur Ausstellung in der Galerie Stangl München
Kunst in Berlin jetzt: Huber-Wilkoff
Man kann Fliegenbeine zählen.
Rudolf Huber-Wilkoff erzählt mit ihnen.
Allerdings: Was sagen die Fliegen-beine tatsächlich, die der Münchner Künstler 1991 im Siebdruck reproduzierte und vergrößerte und die noch immer auf dem Türglas zu™esen sind, das den Studiogang des Künstlerhauses Bethanien abschließt?
Jetzt ist Huber-Wilkoff wieder im Bethanien und analysiert Die Sehnsucht des Bildes nach dem Wort.
Wenngleich, streng genommen, das Wort bei ihm mehr Sehnsucht nach dem Bild zu haben scheint.
Denn seinen Schriftzeichen mangelt es deutlich an Lesbarkeit.Das macht sie einerseits zu reinen abstrakten Bildern, andererseits identifiziert man sie ohne weiteres als Zeichen, die man unbedingt der Schrift und einem konkreten Wortlaut zuordnen möchte.
Die Sehnsucht des Bildes nach dem Wort meint natürlich die GewOhnheit, mit dem Wort die Interpretation des Bildes zu steuern, zu begrenzen, zu kontrollieren. Bild und Wort stehen gewöhnlich in einem Verweisungszu-sammenhang. Das deutet das schwarze, weichgepolsterte und in ebensolche Klammern gesetzte "&." an der Stirnwand des Studios III an. Was aber, wenn das Bild nicht dem Text entspricht? "Auch ein Beitrag zur Geschichte der Denksysteme: Foucault mit vollem Haupthaar, 18jährig" ist nämlich nirgends zu sehen. Und was, wenn die Headlines, die Huber-Wilkoff während des Golfkriegs aus arabischen Tageszeitungen aus-schnitt, nur noch Bruchstücke von Signifikation sind, weil er sie fotokopierte, konterte und wieder zu einem Zeichen verschmelzte?
Immerhin erkennt man hinter der
"Rangliste", die in der Art von Logos die Silben Olan, Lez, Cady, Torre untereinander staffelt, die Namen von Felix Gonzales-Torres und Cady Noland.Wir sind abgerichtet, überall Sinn, Namen, Begriffe auszumachen. Daher: Sehen wir, streng genommen, jemals Bilder? Sehen wir nicht immer nur Kon-Text, Gegenstände, Allegorien, Handwerk, Flachheit, Farbe? Was unterscheidet diese Momente als spezifisch bildlich von der Schrift?
Brigitte Werneburg, Tageszeitung, 06. 07.1996, zur Ausstellung Die Sehnsucht des Bildes nach dem Wort, im Künstlerhaus Bethanien Berli
Eine Collage zur Installation
Im Rahmen der Installation Allein auf weiter Flur präsentierte Rudolf Huber-Wilkoff eine Tanz-Klang-Collage. Konnte man die tänzerische Leistung Tomasz Kaidanskis als zufriedenstellend bewerten, so haftete doch dem Gesamtkonzept ein allzu improvisatorischer Charakter an. Das Umfeld und die technischen Möglichkeiten hätten mehr hergegeben. Natürlich wird durch den Tänzer die starre Situation durchbrochen. Der Saal wird zur Bühne, die Projektion an der Wand zur Staffage.
Gut mit einbezogen wurden die Zuschauer. Ihnen wendet sich der dem Bild Entstiegene immer wieder zu, sucht nach Orientierungshilfen, um sich dann in krampfhaft angespannten Verrenkungen, dem Wahnsinn nahe, an die Wand zu drücken oder auf den Boden zu kauern. Die Projektion wird immer Ziel seiner Hinwendung, ihre Erscheinung zur Ursache seiner Beunruhigung.
Mit dem Bewegungsablauf des Tanzes korrespondierende, sich steigernde und abschwächende Klangcollagen von Klavier- und Percussionstönen laufen nach dem
•schrittweisen Verlassen des Tänzers durch den Käfiggang in einer zu langen Schlußsequenz aus.
Salzburger Nachrichten 03. 03. 1989, zur Tanz-Klang-Collage Im Kunstverein Salzburg
Zwischen Schein und Wirklichkeit - diese Kluft thematisiert Huber-Wilkoff in dieser Inszenierung, indem er dem Betrachter eine Fülle von Menschen, Eindrücken und Wahrnehmungen vormacht, real in diesem Raum aber nichts vorhanden ist, außer dem Käfigteil, einem Hochleistungsprojektor und einem Dia. Diese Raumgestaltung wirkt zunächst wie ein erstarrter Augenblick, wie angehaltener Atem im Sprung. Aber sie kann, wenn der Betrachter willig ist, eine Menge sensorischer, sensitiver und gedanklicher Langzeitwirkungen auslösen. Dabei wünsche ich Ihnen viele Abenteuer im Kopfe…
Barbara Wally, Eröffnungsrede zur AusstellungAllein auf weiter Flur im Salzburger Kunstverein am 24. 02.1989
Hiermit sind im Entstehen von subjektiv jeweils verschiedenen Empfindungen des Besuchers, in seiner jeweils mehr oder weniger starken emotionellen Auseinandersetzung während seines Aufenthalts im Installationsbereich des Künstlerhauses die künstlerische Absicht und das Thema auf den Punkt gebracht.
Salzburger Nachrichten 03. 03. 1989, zur AusstellungAllein auf weiter Flur im Kunstverein Salzburg
Mit seinen Fliegenzeichen schrieb sich Huber-Wilkoff nun in die Erörterung der Schrift, wie sie derzeit an Kunstplätzen geführt wird.
Die Tageszeitung 24. 07. 1991, zur AusstellungDädalus ist fern im Künstlerhaus Bethanien
Er setzt sich in seinen durchwegs intellektuellen, kopflastigen Werken mit den Codes, der optischen Signalsetzung des Alltäglichen auseinander, stellt Gegenwärtiges in Beziehung zu Vergänglich-Vergangenem. Er nimmt mit Bild- und Wortwitz Symbole auf die Schaufel, stellt sie in neue Zusammenhänge und betätigt sich als Semiotiker ersten Ranges.
OÖ. Nachrichten 18. 01.1988, zur Ausstellung im Kunstverein Linz
Das geistige Konzept, das Huber-Wilkoffs Werken zugrunde liegt, ist ein philosophisches, mitunter metaphysisches.
Das Maß: Zeit und Raum. Die inhaltliche Gestaltung: Symbole und Zeichen . .. in der bildlich umgesetzten Spannung zwischen alten Ordnungen und neuen Strukturen, zwischen irdischer Sehnsucht nach Dauer und kosmischer Bewegung.
Passauer Neue Presse 10. 02. 1988, zur AusstellungWarum geschieht überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? im Kunstverein Linz
Form und Inhalt decken sich in erstaun-licher, bedrückender Weise .
wir treffen hier keine optimistische Welt an, aber sie scheint nur allzu wahr zu sein.
Kölnische Rundschau 20. 06. 1970, zur Ausstellung in der Galerie Glaub Köln
Presse/Texte
Dualität oder Polarität interessieren mich, die Grenze, wo sich zwei Extreme berühren, sich die Dualität auflöst.Meine Arbeiten verstehe ich als Zeichen von Natur. Sie sind festgehaltene Realität, die aber keine Realität mehr ist, weil sie bereits der Vergangenheit angehört. Ich habe das Ziel, die Fläche an sich, das "Bild" zu verlassen. Es geht mir um Mutationsprozesse, deren Inhalte letztlich austauschbar sind.Räume und Prozesse sind mir das Wesentliche.Meine Geschichten haben nicht unbedingt eine Handlung, aber eine Struktur. Ich liefere Hüllen für Assoziationen. Ich habe eine große Kommunikations-lust, aber ich will keine Botschaft vermitteln. Es macht mir Spass, Irritationen zu setzen, mit Ironie und Vieldeutigkeit zu spielen.
Rudolf Huber-Wilkoff in einem Interview 1993.
Sprache der Gegenwart
Huber-Wilkoff fordert die Betrachter heraus, das Verständnis der sie umgebenen Welt über die vertrauten Grenzen hinaus zu erweitern.
Er manipuliert die subjektiven Erscheinungsbilder, Codes und Konventionen nur ganz gering mit der Absicht, sowohl die Wahrnehmung als auch die Kognition zu erreichen und weist mit seinem Werk darauf hin, wie reich der Rohstoff ist, der zur Welterfahrung beitragen kann.Erkenntnis und Sinnfindung soll dort stattfinden, wo diese sonst permanent übersehen oder als selbstverständlich hingenommen wird. Der Betrachter soll den gewohnten Bezugsrahmen, den er, so gerne als gegeben voraussetzt, überschreiten und auf den zweiten Blick erkennen, was an dieser Welt verblüfft oder seltsam vertraut vorkommt oder gar manipuliert.
Schrifttafel zur Logowand "Sponsored by"'in der Landesgalerie Linz
In Huber-Wilkoffs Arbeiten werden Alltagsgegenstände durch fotografische Inszenierung, die Kombination mit Schrift oder die Vermischung mit anderen Gattungen wie der Malerei in ungeahnte Metamorphosen überführt. in seiner Serie Airforce schafft er durch die Installation fragiler Flügelwesen in einen surrealen Raum neue
Bilddimensionen.
Passauer Neue Presse 30.05.05 zur Ausstellung im Fotomuseum Burghausen
Rudolf Huber-Wilkoffs Projekt
Welt nach Maß ... setzt sich mit dem Wesen grafischer Wirkung und medialer Vermittlung auseinander.
Kunstforum 1993, Band 122, zur AusstellungWelt nach Maß im Museum Moderner Kunst Passau
Allein auf weiter Flur -
der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
Für den Salzburger Kunstverein hat Huber-Wilkoff ein strenges Raum-konzept entwickelt. Wir betreten die Ausstellung durch einen Käfiggang, der den Raum nach innen und aussen durchdringt.
Die einzige Lichtquelle ist ein großer Diaprojektor, der, vom erhöhten Standpunkt, eine riesige Projektion auf die gegenüberliegende Wand wirft. Sie zeigt Springer, in bunte Turngewänder gekleidet, die in der Aufwärtsbewegung montiert sind. In theatralischer Erstarrung schweben sie vor einem Meer aus Köpfen, einer uniform bekleideten Zuschauermenge. Man sieht keinen Himmel und keinen Boden, nur unserer Sehgewohnheit vertrauend erkennen wir oben und unten.
Die Springer sind eingehüllt in eine Unzahl von Rasterpunkten - den Köpfen. Wir sind eingeschlossen in die Ausstellung vom Augenblick des Betretens an. Die Installation mit dem immateriellen Dia; dem grellen Projektionslicht, dem angedeuteten, aber wirklichen Käfiggerüst ist insgesamt von extremer Künstlichkeit.
Allein auf weiter Flur ist ein Spiel mit der Wahrnehmung. Die Ausstellung zeigt eine künstliche Höhle, und sie muß notwendigerweise mit der Höhle Platos (VII. Buch in Der Staat) verglichen werden.
Christian Gögger
Rudolf Huber-Wilkoff
Kottigstelzham 3, D-84359 Simbach am InnTelefon: 0049.8572.1466
Email: huber-wilkoff@web.de
Website: huber-wilkoff.com
Schauraum K3, Galerie für Gegenwartskunst
Kottigstelzham 3, D-84359 Simbach am Inn
Telefon: 0049.8572.1466
Email: huber-wilkoff@web.de
Einzelausstellungen (Auswahl)
2019 Dreidimensional Stadtmuseum Neuötting.
Kunst und Gesellschaft - 68er Revolution" Oberhaus-Museum Passau u.a.
2018 Objekte und Assemblagen Schauraum K3 Simbach am Inn.
2017 20 Jahre Schauraum K3 Simbach u.a.
2015 Differenzen Galerie Forum Wels. 2016 „Collagen" Schauraum K3
Simbach am Inn. „Unterwegs" Radierverein München.
2014 Wolkenschauen KV Passau / Neue Galerie Landshut.
2012 Maske und Verwandlung Schauraum K3 Simbach am Inn.2010 Städtische Galerie im Röcklturm Landshut.
2009 Stadtmuseum Neuötting, Umgewidmete Votivbilder, mit Peter Assmann (K).
2007 Schlossökonomie Gern-Eggenfelden, So ein Glanz braucht Jahre (K).
2006 OÖ. Landesmuseen Linz und Kunstverein Passau im Kubin-Haus Wernstein/ Inn (K).
Neue Galerie Landshut im Röcklturm, Nur der Wandel ist von Dauer.
Holland Tunnel Gallery New York
2005 Fotomuseum Burghausen, Der Preis der Schönheit, mit Toni Wirthmüller (K).
2004 Ambulante Galerie München.
2003 Liebenweinturm Burghausen, Wie Du mir, so ich Dir (Werke 1960-2000).
2002 Art Resources Transfer New York. Galerie Welz Salzburg. Kunsthalle Luckenwalde.
Städtische Galerie im Cordonhaus Cham (mit Peter Assmann). Ambulante Galerie Passau.
2001 Galerie im Stadtmuseum Neuötting, Influss (K).
2000 Ausstellungstournee Wahres und Schönes mit Toni Wirthmüller (K):
Art Resources Transfer New York. Museum Moderner Kunst Passau.
Maerz Galerie Linz. Galerie Osterwalder Hamburg (K).
1999 Schauraum Gern-Eggenfelden, Geburtstag der Lila Kuh (Collagen).
1998 MBM Gallery New York, Wirklicher Raum IV (K). Neue Galerie Landshut.
1997 MBM Gallery New York, Es stimmte wirklich. Art Resources Transfer New York.
1997/ 1996. Ausstellungstournee: Die Sehnsucht des Bildes nach dem Wort (Katalogbuch):
Stifterhaus-Galerie Linz, Künsterhaus Bethanien Berlin, Egon Schiele Centrum
Krumau (Tschechien) und Städtische Galerie Regensburg.
1995 Geschichtsverein Vilshofen, Zwischen Nichtmehr und Nochnicht.
Galerie im Weytterturm Straubing, So ein Klang braucht Jahre (Werke 1985-95).
1994 Nachtgalerie, Wandzeitung am Ku'damm Berlin, Welt nach Maß (Avnet Electronic
Board). Galerie Christian Gögger München (Bücher und Schriften).
1993 Museum Moderner Kunst Passau. Gutenberg Museum Mainz.
1991 Künstlerhaus Bethanien Berlin, Installation Dädalus ist fern (K, Zeitung).
1990 Galerie Christian Gögger München, Logo (Zeichnungen).
1989. Kunstverein Salzburg, Installation Allein auf weiter Flur (K) sowie Inszenierung und Regie der Tanz/ Klang-Kollage
(mit Mitgliedern des Ballettensembles der Bayerischen Staatsoper München).
1988. Galerie Artinizing München, Nicht innen. Nicht außen. (Linolschnitte, Buchedition).
1986 Künstlerwerkstatt Lothringer Straße (Ladengalerie) München, Installation Das Wissen des Einen (K).
1970 Galerie Glaub Köln.
1969. Galerie Welz Salzburg (K).
1968. Galerie Stangl München, mit Uwe Lausen (K). Galerie Hauswedell Baden-Baden.
1966 Galerie Stangl München.
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011 Collagen, Sammlung Stangl im Franz Marc Museum Kochel.
2010 Desastres de la Guerra, Centro Provincial de Artes, Havanna (K).
2009 Konkret Abstrakt. Die An- und Abwesenheit des Gegenständlichen, Schauraum K3,
Simbach am Inn (K).
2008 Zeitgenossen, Schauraum K3, Simbach am Inn (K).
Stadtische Galerie Traunstein.
2007 So ein Klang braucht Jahre, Schlossökonomie Gern-Eggenfelden (K).
2006 Gift Shop, Another year in L.A. Gallery, Los Angeles.
Das Ding dingt, Galerie im Stadtmuseum Neuötting (K).
2005 Zeichensätze, Verein für Originalradierung München.
Las Revoluciones del Mundo, Mexico City und Galerie der Künstler München
2003 Deutschland fliegt zum Mond, Deutsche Kunst der 60er Jahre,
OÖ. Landesgalerie Linz (K).
2002 Von Anfang an? Kunstverein Salzburg.
2001 Gegen die Regeln, Aspekte-Galerie Gasteig München.
2000 Videovision Update, Rathausgalerie München.
1999 Post-Histoire '99, Int. Symposium und Ausstellungen in Clérmont I'Herault, Turin u.a.
Druckwerkstatt Bethanien Berlin. Galerie Leonardi V-Idea Genua.Druckgrafik der 60er Jahre, Kunstverein Passau.
Jelängerjelieber, Edition Mariannenpresse, Literaturhaus Berlin und Deutsches Literaturarchiv Marbach (K).
Objektkunst - Aspekte von Skulptur, SchlossOkonomie Gern-Eggenfelden.
1997 Zeichnung und Medium Fotokopie, Internationales Symposium und Ausstellung des OÖ. Landesmuseums
Linz in Gmunden (K).Banalitäten, Galerie Dany Keller München Geschichte-Zeit-Raum, SchlossÖkonomie
Gern-Eggenfelden (K).1995 Videovision 95, Internationale Künstlervideos, Rathaus-Galerie München.Art Cologne, Internationaler Kunstmarkt Köln.
1994 Berlin Prints, Print Studio Glasgow.
1992 Unikat unlimitiert, Druckwerkstatt Bethanien Berlin (K).
1989 Kunstmessen Art Cologne und Art Frankfurt.
1971 Aktiva 71, Kunst der Jungen in Westdeutschland, Haus der Kunst München und Westfälisches Landesmuseum
Münster (K).
1969 Internationale Kurzfilmtage Oberhausen. Kölner Kunstmarkt (Galerie Stangl).
1968 Staatliche Graphische Sammlung München (K).
1967 Kunstpreis Junger Westen, Kunsthalle Recklinghausen (K).Kollage 67, Städtische Galerie im Lenbachhaus
München, Kunsthallen Bochum und Recklinghausen (K).
Nacht Galerie
3D
Photographie
Allein auf weiter Flur
Die Sehensucht des Einen
Daedalus
Welt nach Maẞ
Druck
Wissen des Einen
Collagen
Zeichnungen
Malcollagen
Malerei
3D
Allein auf weiter Flur
Daedalus
Malerei
Photographie
Welt nach Maẞ
Die Sehensucht des Einen
Welt nach Maẞ
Wissen des Einen
Zeichnungen
Wissen des Einen
Biographie
1936 geboren in München. 1957-1963. Studium Graphik/ Design an der Graphischen Akademie München. 1990/1991. Atelierstipendium am Künstlerhaus Bethanien Berlin. 1992 Stipendium des Senats für Kultur Berlin. 1993 Projektförderung durch den Deutschen Kunstfonds e. V. Bonn.
Druck